Essen und Trinken
Die «typischen» deutschen Speisen wie z.B. Sauerkraut - in Salz eingelegter Weißkohl - werden in Deutschland relativ selten gegessen. Pommes frites, Wurstchen, Schnitzel, Pizza, türkische Kebab-Spieß, griechischer Gyros und anderes Fastfood hingegen sind auch hier sehr beliebt. Neben dieser«Alltags»-Esskultur gibt es mindestens drei große weitere Esskulturen:
- In allen Gegenden Deutschlands gibt es regionale Spezialitäten wie Knödel in Bayern, Labskaus in Norddeutschland, Eisbein und Püree in Berlin, Weihnachtsstolle in Sachsen, Spätzle und Maultaschen in Südwest-Deutschland.
- Gesundes Essen ist für viele Deutsche sehr wichtig. Es gibt vegetarische Restaurants. Viele Menschen in Deutschland ernähren sich heute bewusst mit Vollkornbrot, viel Obst, Gemüse und Milchprodukten. Es wird weniger Fleisch gegessen, Salz und Fett werden sparsam verwendet.
- Gourmet-essen: In einer großen Zahl von Restaurants - und auch in vielen Haushalten - gibt es besonders ausgewähltes Essen, ob aus Deutschland oder anderen Ländern. Feinschmecker-Lokale erfreuen sich großer Beliebtheit und sind an vielen Orten anzutreffen. Spezialitätenkochbücher haben Konjunktur.
Die Gastronomie - Bedienungen, Inhaber, Pächter - ist sehr stark in den Händen von Nichtdeutschen. Es kommt oft vor, dass ein Gasthaus mit dem Namen «Deutsches Haus» von einem Italiener, Kroaten oder Griechen bewirtschaftet wird. Ohne die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger wäre die Gastronomie in Deutschland nicht mehr denkbar.
Kaffee wird als Getränk zum Frühstück, während des Tages und auch am Nachmittag viel getrunken. Das häufigste Getränk bei geselligen Anlassen ist Bier, allerdings gibt es regionale Unterschiede: In den Weinbaugebieten, d.h. an Rhein, Mosel, Nahe, Main und Neckar und in einigen Teilen Sachsens, z.B. an der Unstrut, wird viel Wein getrunken. In der Gegend um Frankfurt herrscht der Apfelwein vor. In Norddeutschland - Ost und West - werden gern Schnapse, insbesondere klare Schnapse (durchsichtiges, hochprozentiges Getränk, aus Korn gewonnen, ähnlich dem Wodka), getrunken.
Das traditionelle Frühstück, das nur aus Kaffee, Brot oder Brötchen, Butter und Marmelade bestand, gibt es - insbesondere in Hotels - nur noch selten. Dort wird im Regelfall ein üppiges Frühstücksbuffet mit Müsli, Käse und Wurst angeboten.
Während früher mittags die warme Hauptmahlzeit eingenommen und abends häufig nur belegte Brote gegessen wurden, sind heute viele Familien dazu übergegangen, die Hauptmahlzeit am Abend einzunehmen. Auch in den meisten Gaststatten werden abends mehr Essen gereicht als mittags. Viele Menschen essen tagsüber aus Zeitmangel nur an einem Imbissstand. In vielen Betrieben gibt es auch Kantinen, von denen sich neuerdings einige auch auf gesunde Ernährung umstellen.
Eine besondere Vielfalt an verschiedenen Sorten gibt es bei Brot und Bier. Brot wird zum Teil in Brotfabriken, häufig jedoch noch in handwerklichen Bäckereien hergestellt. Es gibt weit über 100 Brotsorten, die meisten grau oder dunkel, auch unter Verwendung von Roggenmehl gebacken, Auch viele Sorten Vollkornbrot werden angeboten. Die Vielfalt der Biersorten hängt mit den über 1.000 deutschen Brauereien zusammen. Nach dem alten Reinheitsgebot werden in Deutschland für Bier nur Malz, Hopfen, Hefe und Wasser verwendet. Die Unterschiede ergeben sich einmal aus dem unterschiedlichen Wasser, dann aber auch aus einigen technischen Besonderheiten beim Brauen. Traditionsreiche Brauereien mit besonderem Bier gibt es in allen Teilen Deutschlands in Ost und West, Nord und Süd. Die meisten Brauereien gehören zu wenigen großen Konzernen, auch die kleineren sind nur noch selten in Familienbesitz.
ВАРИАНТ 5
1.Назовите и напишите прописью числительные:
4/5; 36,36; 300 456 700; am 3. Oktober 1990; 95 PS
2.Перепишите и переведите сложные существительные. Подчеркните в них основное слово:
die Wirtschaftsführung, der Zahlschein, die Dienstleistung, die Preisliste, die Überstunde
3.От данных глаголов образуйте словосочетания с Partizip I и Partizip II, переведите полученные словосочетания на русский язык.
Образец:
lesen (P I) der Mann: der lesende Mann – читающий мужчина
kaufen (P II) das Brot: das gekaufte Brot – купленный хлеб
liefern (P II) das Ezeugnis, schreiben (P I) der Student, kontrollieren (P II) die Arbeit, einrichten (P II) die Sparkasse
4.Выпишите из текста два предложения, действие которых происходит в настоящее время (Präsens), подчеркните сказуемое и переведите предложения.
5.Перепишите и переведите предложения, подчеркните сказуемое и определите временную форму (Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Futurum):
1. Die Timirjasew-Akademie hieβ früher die Petrowskaja-Akademie oder kurz “Petrowka”.
2. Der Student ist heute spät an die Akademie gekommen.
3. Wir werden viele kompliezierte Fragen besprechen.
4. Die Experten hatten die Qualität der Waren geprüft.
6.а) перепишите и переведите на русский язык предложения с модальными глаголами:
1. Der Dekan will mit dir sprechen.
2. Anfang März sollen wir Prüfungen ablegen.
3. Sie möchte Fremdsprachen lernen.
б) переведите предложения на немецкий язык:
1. Здесь нельзя курить.
2. Я должен пойти в библиотеку.
3. Он хочет поехать в Европу.
7.a) употребите подходящие по смыслу прилагательные в соответствующей степени сравнения:
1. Welcher Monat ist … ?
2. Ich habe viel … Zeit als du!
3. Tjumen ist … als Tobolsk, stimmt das?
б) переведите письменно:
1. Он учится лучше, чем я.
2. Какая страна самая большая в мире?
3. Ялуторовск меньше Тюмени.
8.Переведите текст письменно:
Mein Studium (Erzählung einer deutschen Studentin)
Liebe Freunde, ich heiße Uta, bin Studentin. Ich studiere an der Hamburger Uni. Ganz kurz erzähle ich über diese Universität und mein Studium.
Die Hamburger Uni wurde 1919 gegründet. Bis 1969 hatte sie 6 Fakultäten. 1969 wurde sie reorganisiert. Zur Zeit haben wir 19 Fachbereiche, und zwar sowohl für naturwissenschaftliche, als auch für geisteswissenschaftliche und sozialökonomische Wissenschaften. Um an der Uni zu studieren, braucht man nur das Abschlusszeugnis der Hauptschule oder des Gymnasiums vorzulegen. Es werden Hunderte an der Uni immatrikuliert, aber viele werden dann exmatrikuliert. Nur Dutzende schließen das Studium an der Uni ab, weil das Hauptprinzip aller Hochschulen Deutschlands eine harte selbständige Arbeit der Studenten ist. Nicht alle halten das aus. Nach der Immatrikulation stellt jeder Student seinen Studienplan für die ganze Studienzeit selbst zusammen. Alle deutschen Studenten haben das Recht, Seminare, Professoren, das Thema der Prüfung und Abschlussprüfung zu wählen. Darin besteht eine der wichtigsten und wahrscheinlich eine der stärksten Seiten der deutschen Hochschulausbildung. Also der Student wählt selbständig Seminar oder Seminare, an dem oder an denen er sich beteiligen wird.
Das Studium an unserer Uni gliedert sich wie in allen Hochschulen Deutschlands in zwei Perioden: Grundstudium (es dauert 4 erste Semester) und Hauptstudium (alle Semester nach der Grundstudium). Die normale Studienzeit dauert 8 Semester. Wenn aber der Student 2 oder 3 Seminare (Studienrichtungen gewählt hat, so studiert er 12 oder 14 Semester. Die Formen des Studiums sind: Vorlesungen, Seminare und Übungen. Seminare sind Hauptformen des Studiums. Die Hauptseminare fangen im 5. Semester an. Das Hauptziel eines Seminars ist es, jeden Studenten anzuspornen, seine eigene Meinung zu entwickeln und und sie zu begründen. In jedem Semester schreiben wir ein Referat. Sein Umfang ist 20 - 25 Maschine geschriebene Seiten. Wir haben eine große Auswahl von Themen, darum ist es nicht leicht, das Thema zu wählen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Entweder unser Tutor, oder Professor des Seminars hilft uns dabei.
Während des Studiums legen wir nur zwei Prüfungen ab: die erste nach dem Grundstudium, die zweite nach dem Hauptstudium, die so genannte Abschlussprüfung. Hier gibt es auch einen großen Unterschied im Vergleich mit Examen an Hochschulen Russlands: die Studenten legen nicht das ganze Lehrmaterial ab, sondern nur ein Thema, das sie selbst gewählt und dann mit dem Professor besprochen haben. Das Hauptprinzip ist es, nicht fürs Examen zu pauken, sondern eine tüchtige selbstständige Arbeit zu verrichten. Sie besteht darin, dass der Student selbst das Problem, das Thema, die Literatur aufsucht und das Problem formuliert und untersucht. All das ist die Schule der wissenschaftlichen Erziehung der Studenten in Deutschland.
Was mein Studium anbetrifft, so bin ich zufrieden. An der Hamburger Uni studiert man 8 Semester, ich bin im fünften Semester. Ich bin Direktstudentin und versuche, die Vorlesungen nicht zu versäumen. In jedem Studienjahr haben wir zwei Semester. Das Wintersemester fängt am 1. Oktober an und endet am 30. März, einschließlich 10 bis 12 Tage Weihnachtsferien. Das Sommersemester fängt am 1. April an und dauert bis zum 30. September. Diese Fristen sind hart festgelegt worden und werden nicht verändert. Die Termine der Vorlesungen stehen auch fest: vom 23. Oktober bis zum 10. Februar im Wintersemester und vom 3. April bis zum 15. Juli im Sommersemester. An anderen Universitäten sind Termine verschieden.
Ich studiere Wirtschaftsinformatik. Das Studium fällt mir leicht. Mit der Mathe haperte es ein bisschen, darum schenkte ich ihr etwas mehr Aufmerksamkeit. Jetzt bin ich Austauschstudentin an der Süd-Russlands-Technischen Staatsuniversität. Ich bleibe hier höchstens zwei Semester, dann fahre ich nach Hamburg zurück und werde mein Studium an der Hamburger Uni fortsetzen.