Wie wohnen die Deutschen

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Student sucht Zimmer

Ernst Hahn, 26, Student, er studiert die Rechte, Stipendiat, achtes Semester, dritter Sohn eines Lehrers in Hessen sucht in einer Universitätsstadt ein möbliertes Zimmer. Er sucht seit Monaten, treppauf und treppab, immer vergeblich. Inzwischen schläft er und studiert die Gesetze und seine Kolleghefte auf öffentlichen Bänken, in abgestellten Straßenbahnen, in leer stehenden Gartenhütten. Manchmal hat er Glück und schläft sich in dem Zimmer bei einem Studienkollegen aus. Aber schließlich braucht auch ein Student eine feste Bleibe. Er inseriert in der Zeitung nach einem möblierten Zimmer.

Das Fräulein mit Brille nimmt das Inserat entgegen, liest es durch und sagt : «Erwähnen Sie doch einige Ihrer Vorzüge in der Anzeige. Wissen Sie, auf so etwas Sachliches wie "Student sucht ein einfaches Zimmer" reagiert heutzutage niemand mehr».

Sie erarbeiten gemeinsam das Inserat in harter Arbeit. Schließlich hat es folgenden Wortlaut : «Student aus guter Familie, unbescholten, Nichtraucher, Antialkoholiker, I, 82 groß, gesund, verträglich, gesellig, fleißig, ordentlich, solide, kein Nachtarbeiter, kein Langschläfer, sehr häuslich, verrichtet alle Reparaturen, kocht gern, wäscht, bügelt, klopft Teppiche, sucht ein Dach über dem Kopf.»

Ohne allzu große Hoffnung kommt Ernst Hahn drei Tage später zurück.
Das völlig verwirrte Fräulein mit Brille schleppt einen ganzen Postsack voller Briefe herbei. Der Student traut seinen Augen nicht vor den Briefen mit Angeboten.
Er bedankt ich bei dem Fräulein mit Brille, aber das Fräulein gesteht ihm errötend : «Mir ist ein Irrtum unterlaufen.» «Sind diese Briefe nicht für mich ?», fragt der Student enttäuscht. «Doch», sagt die Dame. «Alle diese Briefe sind für Sie.» «Wo liegt denn der Irrtum ?» «Ihr Inserat erschien in der Zeitung nicht unter „Möbliertes Zimmer gesucht", sondern unter „Heiratswünsche".

Viele wohnen in Wohnungen, vor allem in den großen Städten und in den Zentren der Städte. Mehrere wollen aber lieber in Häusern am Stadtrand wohnen.
Es gibt große freistehende Häuser mit größeren Gärten und einer oder zwei Garagen. Sie kosten 300 000 bis 500 000 Euro. Solche Häuser sind für die meisten Deutschen zu teuer. Sie kaufen Reihenhäuser mit kleinen Gärten. Sie kosten 125 000 bis 250 000 Euro. Die Preise sind höher, wenn die Gegend schöner und ruhiger ist. Man muss nicht das ganze Geld gleich haben. Man kann einen Kredit von einer Bank bekommen und dann zahlt man einige Jahre monatlich eine festgelegte Summe. Wenn man sich über Häuser und Wohnungen informieren will, liest man die Zeitung, vor allem am Wochenende. Dort werden neue und ältere Wohnungen und Häuser angeboten. Man ruft dann an und macht einen Termin aus, um die Wohnung oder das Haus zu besichtigen. Man kann zu einem Spezialisten, einem Immobilienmakler, gehen. Er sucht eine Wohnung oder ein Haus für seine Kunden und bekommt Geld für seinen Service.

Wohnmöglichkeiten in Deutschland

Man kann eine 1-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad mieten. Es gibt natürlich auch größere Wohnungen oder Häuser.

Pro Quadratmeter zahlt man 5—10 Euro Miete. Die Mieten sind in Deutschland sehr hoch. Viele Vermieter verlangen am Anfang etwa 2 Monatsmieten als Kaution. Das ist für ihre Sicherheit.

 
 


СОДЕРЖАНИЕ


ВВЕДЕНИЕ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEKTION 1 WORTSCHATZARBEIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEKTION 2 PRÄPOSITIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TEST ZUR SELBSTKONTROLLE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEKTION 3 WOHNUNGSEINRICHTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEKTION 4 EIN ZIMMER MIETEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEKTION 5 HAUSPFLICHTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SCHLÜSSEL ZUM TEST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
УЧЕБНО-МЕТОДИЧЕСКАЯ ЛИТЕРАТУРА . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ПРИЛОЖЕНИЕ А . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ПРИЛОЖЕНИЕ Б . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .