Satzbetonung. Rhythmus. Pausen. Klangfarbe. Tempo

Besonderheiten der deutschen Intonation

Thema II

 

Plan

1. Begriff der Intonation. Wirkungssphäre der Intonation. Bestandteile der deutschen Intonation.

2. Typen der Tonführung: terminale, progrediente, interrogative. Elemente der Intonationsstruktur: Vorlauf, Volllauf , Nachlauf.

3. Satzbetonung. Rhythmus. Pausen. Klangfarbe. Tempo.

 

 

1. Begriff der Intonation. Wirkungssphäre der Intonation. Bestandteile der deutschen Intonation

Die ausländischen Sprachforscher verstehen öfters unter der Intonation nur Tonführung (Melodie). Die inländischen Sprachforscher betrachten in der Regel die Intonationals einen komplexen Begriff: sie setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen - Melodie, Betonung, Rhythmus, Pausen, Klangfarbe, Tempo.

 

2. Typen der Tonführung: terminale, progrediente, interrogative. Elemente der Intonationsstruktur: Vorlauf, Volllauf , Nachlauf

Einer der wichtigsten Bestandteile der Intonation ist sicherlich die Melodie. Unter der Melodie versteht man die Tonführung. Man unterscheidet terminale(fallende, abschließende), progrediente (weiterweisende) und interrogative Melodie.

Die terminale Melodiedrückt die Abgeschlossenheit des Gedankens aus und ist in der Regel für Aussagesätze, Aufforderungssätze und Fragesätze mit einem Fragewort kennzeichnend. Die deutsche terminale Melodie ist im Vorlauf relativ eben, im Vollauf - fallend und imNachlauf - weiterhin fallend, z.B.: Deine Bücher liegen auf dem Tisch. Wiederholen Sie! Wohin gehen Sie?

Die progrediente Melodiedrückt die Nichtabgeschlossenheit des Gedankens aus und kommt in der Regel in den Zwischensyntagmen vor. Die deutsche progrediente Melodie ist im Vorlauf in der Regel relativ eben, im Vollauf - fallend-steigend und im Nachlauf ansteigend, z.B.: Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Die interrogative Melodiedrückt eine Frage aus und kommt in der Regel in Fragesätzen ohne Fragewort, sowie auch in Wiederholungsfragen und höflichen Fragesätzen mit einem Fragewort vor. Die deutsche interrogative Melodie ist in der Regel im Vorlauf relativ eben, im Vollauf - fallend-steigend und im Nachlauf - weiterhin steigend, z.B.: Lesen Sie? Kannst du singen?


Die Satzbetonung gestaltet die einzelnen Laute in Wörter, Redetakte und Phrasen. Innerhalb des Satzes kann man verschiedene Betonungen nach ihrer Stärke und ihrer Rolle unterscheiden. Aber jeder Satz hat unbedingt eine logische Betonung(Phrasenbetonung) (die am stärksten betonte Silbe im Satz). Wenn der Satz mit bestimmten Gefühlen, Emotionen gesprochen wird, so spricht man über die emphatische Betonung: wun:derbar! чудесно!

Unter dem Rhythmus versteht man eine regelmäßige Wiederholung von betonten und unbetonten Silben, Beschleunigung und Verlangsamung des Redetempos, Tondauer und Tonintensität etc. Der Rhythmus der Sprachen ist wenig erforscht. Man kann nur behaupten, die deutsche Sprache hat einen Stakkato-Rhythmus im Vergleich zum Legato-Rhythmus der russischen Sprache. Außerdem ist im Deutschen die rhythmische Betonung verbreitet: vgl. Landbriefträger, Automobil.

Die Pausen dienen zur Gliederung des Redestroms in kleinere Einheiten - phonetische Wörter, Redetakte und Phrasen, sowie auch zum natürlichen Atmen. Man unterscheidet abschließende Pausen (zwischen den einzelnen Sätzen), verbindende (zwischen den einzelnen Syntagmen) und fakultative (bei langsamem Sprechen).

Nach der Klangfarbe der Stimme kann man urteilen, in welchem Zustand sich der Sprecher befindet: zornig, freudig, ängstlich, traurig, ärgerlich etc.

Das Tempo zeigt die Anzahl der Rede-Einheiten pro Minute. Im Vergleich zum Russischen hat die deutsche Sprache ein beschleunigteres Tempo. Die Sätze werden in der Regel nicht mit gleichem Tempo gesprochen: dasRhema hat im Satz ein langsameres Tempo als das Thema.

Die Intonation übt die folgenden wichtigsten Funktionenaus:

-kommunikative,
-emotional-expressive,
- gestaltende.

Dank der kommunikativen Funktion der Intonation gliedern sich die Sätze in Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze.
Dank der emotional-expressiven Funktion der Intonation kann man das Thema und Rhema im Satz unterscheiden, sowie auch beurteilen, in welchem Gemütszustand gesprochen wird: Zorn, Verdruss, Ärger etc.

Dank der gestaltenden Funktion der Intonation wird der Redestrom in Sätze, Syntagmen, phonetische Wörter gegliedert. Gleichzeitig wird das Gesprochene zu einer Ganzeinheit vereinigt.

Manche Sprachforscher schlagen vor, die Lehre von der Intonation als selbständige Disziplin - Intonologie - zu betrachten.

 

 

3.3. Тезисы лекций по теоретической грамматике

немецкого языка

 

3.3.1. Thema I

Morphologie. Charakteristik des deutschen morphologischen Systems

Plan

1. Wechselbeziehungen zwischen Grammatik, Lexik, Phonetik und Stilistik

2. Theorie der Wortarten. Der Begriff der Wortart. Die Gliederung des Wortbestandes in grammatische Wortklassen: Einteilungsprinzipien.

3. Transposition unter den Wortarten (Konversion).